Auch bei der besten Rasensaat oder mit Rollrasen bleibt es nicht aus Rasendünger auf die Fläche zu bringen. Nur mit der richtigen Rasenpflege kann der Rasen auch nach vielen Jahren und unterschiedlichen externen Einflüssen gut wachsen und im Endeffekt schön aussehen.
Im Folgenden gehe ich näher darauf ein, was Dünger überhaupt genau ist, welche Nährstoffe in unseren Rasendüngern enthalten sind und welche Zwecke die einzelnen Nährstoffe haben.
Dazu haben wir eine kleine Tabelle, welche Dünger man zu welcher Jahreszeit benutzt und wie man den Rasen neben der Düngung pflegt.
Hierzu stellen wir beispielsweise den effektivsten Unkrautvernichter vor.
Auch bei teuren Rasensamen oder Rollrasen können sich nach längerer Zeit Unkräuter und Moose durchsetzen. Wenn das passiert, ist es oft ein Zeichen, dass dem Boden wichtige Nährstoffe fehlen, die der Rasen benötigt um kräftig zu werden, schnell zu wachsen oder gesund zu bleiben.
Mit dem richtigen Dünger zur richtigen Zeit kann ein einheitliches und ganzjährliches positives Ergebnis erzielt werden.
Ein großer Fehler bei der Düngung ist oftmals, dass eine Fläche 1 Mal im Jahr mit minderwertigen Düngern gedüngt wird und der Rasen dann das restliche Jahr über keine weiteren Nährstoffe zugesetzt bekommt.
Ein guter Rasen sollte beispielsweise drei bis vier Mal im Jahr gedüngt werden.
Was genau ist Dünger?
Dünger oder Düngemittel sind Sammelbegriffe für Reinstoffe oder Stoffgemische, die dazu beitragen sollen, das Nährstoffangebot im Boden zu ergänzen und somit zu fördern.
Neben Wärme, Licht, Luft und Wasser benötigen Pflanzen, Keimlinge und Rasen für Ihr Wachstum Nährstoffe, mit denen man sogar das Wachstum und die Entwicklung im gewissen Maß steuern kann.
Nur sehr selten besitzt ein Boden die erforderlichen Nährstoffe in der erforderlichen Menge für die aufgebrachten Pflanzen/Rasensamen.
Bei der Auswahl des Rasendüngers ist daher ausschlaggebend, welches Ziel man verfolgt. Dünger sorgen nicht nur für schnelleres oder kräftigeres Wachstum, sondern nach Anwendung bei Nutzpflanzen oder Beeten auch für einen höheren Ertrag an Obst und Gemüse.
Jeder Dünger, auch diese, die es nicht deklarieren, besitzen eine Langzeitwirkung. Die Bodenfruchtbarkeit wird nachhaltig gestärkt und es werden auch nach einer Saison neue Pflanzen besser vegetieren und bessere Erträge liefern, da der Boden im Voraus kultiviert wurde.
Häufiges Düngen beugt aber dem Befall von Unkraut und Moos vor. So muss beispielsweise kein Rasendünger mit Unkrautvernichter angewendet werden oder andere flüssige, chemische Unkrautvernichter für den Rasen.
Welche Nährstoffe sind hauptsächlich im Rasendünger vorhanden?
Die wichtigsten Nährstoffe im Rasendünger sind:
- Stickstoff (N)
- Phosphor (P)
- Kalium (K)
- Magnesium (Mg)
- Schwefel (S)
- Eisen (Fe)
Reinstoffdünger enthalten meistens nur einen von den oben genannten Nährstoffen und sind daher gezielt anwendbar. Die Verwendung von Reinstoffdüngern findet vor allem in der Landwirtschaft statt und weniger im privaten Bereich, außer bei sehr beliebten Kaliumdüngern oder Rasen- und Gartenkalk.
Mehrstoffdünger vermengen die benötigten Nährstoffe und sorgen so für die optimale Düngung bei Privatanwendern. Am beliebtesten sind sogenannte NPK Dünger. Diese vereinen die wichtigsten Nährstoffe und können durch verschiedene Konzentrationen gezielt bestimmte Nährstoffe ausgleichen, ohne das andere komplett ausgelassen werden. Mehrstoffdünger sind der einfachste Weg zum Rasen düngen.
Wofür stehen die Nährstoffe?
Stickstoff (N) sorgt für ein rasches Pflanzenwachstum. Es ist ein wichtiger Nährstoff in der Photosynthese bei der Herstellung von Eiweißen.
Einen Mangel an Stickstoff erkennt man an einem kümmerlichen Wuchs, blassgrüner Farbe der Blätter und Vergilbung des Rasens und der Blätter.
Phosphor (P) ist wichtig für die Entwicklung der Blüten und Früchte. Phosphor sorgt für ein kräftiges Grün der Pflanze.
Einen Mangel an Phosphor erkennt man an einer Unterentwicklung der Blattflächen, wenn diese verkleinert sind oder blass und gelblich wirken.
Kalium (K) stärkt die Wurzeln der Pflanzen, stabilisiert die Zellen und schützt vor Schädlingen durch erhöhte Widerstandsfähigkeit. Neben der Stärkung der Wurzel werden auch die Blüten und Blätter gekräftigt, sodass kein schnelles, sondern ausgiebiges und ertragreiches Wachstum entsteht.
Magnesium (Mg) sorgt für eine Art Langzeitwirkung. Magnesium ist vor allem in Herbstdüngern vorhanden, um die Dünger optimal nach dem Winter in das Frühjahr starten zu lassen. Zudem wird Magnesium bei der Bildung von Chlorophyll verwendet, dem Farbstoff der Pflanzen.
Ein Mangel an Magnesium zeigt sich erst nach längerer Zeit. Typischerweise erkennt man einen Magnesiummangel an einer Vergilbung der Blätter, während die Blattadern kräftig grün bleiben.
Schwefel (S) ist oftmals „nur“ ein Zusatzstoff in verschiedenen Mehrstoff- und Volldüngern, jedoch sehr unterschätzt. Schwefel sorgt zusätzlich vor allem in Verbindung mit Stickstoff zu einem raschen Grün und gutem Wachstum.
Schwefel beeinflusst zudem die natürliche Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Umwelteinflüsse.
Eisen (Fe) in flüssiger Form ist Eisen ein hervorragendes Mittel um Moos im Rasen zu bekämpfen, da die gelösten Moleküle schnell über die Blätter ins Blattinnere gelangen.
Innerhalb weniger Minuten kann man bei guten Eisendüngern eine Reaktion mit dem Moos im Rasen erkennen.
Achten Sie bei der Aufbringung von Eisendüngern darauf, dass nur betroffene Stellen angegriffen werden und das das Mittel nicht auf Pflastersteine gelangt, da dort sonst unschöne Flecken entstehen können.
Flüssigdünger oder Granulat?
Generell rät man bei einer gezielten Düngung eher zu der Anwendung von Granulat.
Flüssigdünger im herkömmlichen Sinne eignen sich besonders für Topf- und Kübelpflanzen oder zur leichten Nachdüngung, wenn man das Mittel beim Bewässern direkt mit in das Wasser gibt.
Flüssigdünger versickert jedoch schnell und kann bei starken Regenschauern auch ausgewaschen werden. Durch eine rasche aber auch kurze Wirkung eignet sich der Dünger am besten für den Sommer, wo Düngerkörner den Boden verbrennen können und der Flüssigdünger intuitiv beim Bewässern hinzugegeben werden kann.
Unser TerraDomi Flüssigdünger ist im Gegensatz zu herkömmlichen Flüssigdüngern speziell für die Anwendung auf Rasenflächen entwickelt und trägt durch seine kinderleichte Anwendung dazu bei, dass eine gezielte Wirkung ohne viel Aufwand eintritt.
Wir haben eine Flasche entwickelt, die direkt an den Gartenschlauch angeschlossen werden kann, ohne dass man aufwendig dosieren und mittels Gießkanne oder Druckspritze das Mittel auftragen muss. Dieser Flüssigdünger hat den riesigen Vorteil, dass er Moos im Rasen bekämpft.
Am besten diesen Flüssigdünger ca. 2 Wochen vor dem Vertikutieren oder Lüften ausbringen. Dadurch stirbt das Moos im Rasen ab und kann durch den Vertikutierer deutlich leichter entfernt werden.
Wie dünge ich?
Grundsätzlich kann man den Boden/Rasen sehr gut mit dem Menschen vergleichen. Auch der Mensch isst oder trinkt nicht eine große Portion am Tag und führt dann die restlichen 23 Stunden keine weiteren Nährstoffe zu sich.
Auch für den Rasen ist es besser, häufig gedüngt zu werden und dafür in kleineren Mengen.
Es gilt den gesunden Mittelweg zu finden, wie bei uns Menschen. Wir trinken nicht morgens nach dem Aufstehen 2 Liter und dann tagsüber gar nichts mehr, wir trinken aber auch nicht alle 2 Stunden 2 Liter. Am besten ist es, in geregelten Abständen und häufig ein Glas zu trinken, bevor der Durst entsteht.
So verhält es sich beim Düngen auch. Bestenfalls werden mehrmals im Jahr kleinere Gaben Rasendünger ausgebracht, die so dem Rasen helfen Unkräuter und Moos zu verdrängen.
Wann dünge ich?
Es ist nicht eine Frage vom Wann, sondern vor allem vom Was. Der Winter fällt überall anders aus und so kann man nicht zu 100% sagen: Ab Februar kann man düngen.
Wichtig ist sowohl für die erste als auch für die letzte Düngung im Jahr, dass die Bodentemperatur bei durchschnittlich 8-9°C liegen sollte. Unter dieser Temperatur ist die Vegetation des Bodens deutlich eingeschränkt und die Wirkung des Düngers tritt nicht richtig ein.
Was dünge ich Wann?
Frühjahr:
Im Frühjahr empfehlen wir einen stickstofflastigen TerraDomi Dünger. Dieser hilft den Pflanzen aus dem strapazierenden Winter zu starten und sorgt für einen kräftigen Wachstumsschub. Bei NPK Düngern sollte hierbei also darauf geachtet werden, dass die erste Zahl den höchsten Wert bildet. Eine noch bessere Alternative sind reine Stickstoffdünger, wie beispielsweise der TerraDomi Ammonsulfatsalpeter N26 Dünger.
Durch seine 26% Stickstoffgehalt und 13% Schwefel bekommen Beet und Rasen die gezielten Nährstoffe für das Frühjahr.
Besonders im Frühjahr ist es auch beliebt Rasendünger mit Unkrautvernichter zu verwenden. Durch die Zweifachwirkung in einem Arbeitsschritt erspart man sich eine zusätzliche Ausbringung von einem Unkrautvernichter für den Rasen.
Hierfür eignet sich hervorragend unser preiswerter TerraDomi Rasendünger + Unkrautvernichter in seinem praktischen 7,5 Kg Gebinde.
Im Frühjahr, nach dem schattigen und feuchten Winter, treten häufig Probleme mit Moos im Rasen auf. Moos hat einen langsameren Stoffwechsel, ist aber schneller „zufrieden“ mit unpassenden Umgebungen, weshalb sich Moos in Schattenregionen, wo die Sonne selten scheint, durchsetzt.
Hierbei helfen Eisendünger. Wir raten zu der Anwendung von Flüssigdüngern mit Eisen da Eisengranulate gefährlicher in der Anwendung sind.
Sommer:
Im Sommer eignen sich vor allem ausgewogene Volldünger mit einem gleichmäßigen NPK Gehalt oder wahlweise auch Flüssigdünger, die den Rasen bei starker Sonneneinstrahlung nicht zu sehr strapazieren.
Hier gibt es beispielsweise starke Volldünger wie den NPK Dünger (15-15-15) oder Blaukorndünger 8-8-8.
Ein guter Volldünger ist geeignet für verschiedene Bodentypen und verschiedene Ziele. Sowohl für den Rasen als auch für Gemüse- und Obstbeete eignen sich ausgewogene NPK Dünger.
Der Blaukorn Dünger wirkt gezielt bei Böden mit einem zu geringen pH-Wert, da dieser dort den pH-Wert anhebt und natürlich, ohne Zugabe von anderen Mitteln Moos, Pilzbefall und Unkräuter bekämpft.
Herbst:
Im Herbst sollte vor allem mit kaliumhaltigen Rasendüngern gearbeitet werden. Es ist im Herbst nicht mehr gewollt, dass der Rasen kräftig wächst oder weiterhin stark grün aussieht. Wichtig für den Herbst sind starke, widerstandsfähige Wurzeln. Ein Kali Dünger sorgt für die benötigte Winterhärte und schützt den Rasen vor anstehender Kälte, Witterung und Überwässerung.
Ein hervorragender Dünger ist ein sogenannter „Patentkali“, ein Reinstoffdünger, der der Pflanze mit Kalium, Magnesium und Schwefel die besten Herbstnährstoffe gibt, ohne dass man das Rasenwachstum direkt fördert.
Ganzjährig
Rasenkalk. Rasenkalk hat keine direkte Düngewirkung, aber sorgt viel mehr, bei Bedarf, für eine Verbesserung des Bodens und eine bessere Aufnahmefähigkeit von anderen Nährstoffen. Kalk reguliert den pH-Wert im Boden. Optimalerweise liegt dieser zwischen 5,5 und 6,5. Tendenziell sind Böden eher zu sauer, also mit einem kleineren pH-Wert, als zu basisch (Werte über 7).
Mit Rasenkalk lässt sich der pH-Wert des Bodens anheben, Moos- und Pilzwachstum wird minimiert und der Boden kann andere Nährstoffe besser aufnehmen.
Wenn viel Moos im Rasen ist, kann es ein gutes Zeichen für einen zu sauren Boden sein, schauen Sie jedoch, ob das Moos nicht eher durch Staunässe und Überwässerung entstanden ist.
Rasenkalk hilft gegen Klee im Rasen, gegen Unkräuter und Moos und das komplett ohne chemische Zusätze.
Den Rasen zu kalken, wenn dieser basisch ist, kann schädlich sein.
Bewässerung
Wässern Sie Ihren Rasen regelmäßig. Achten Sie hierbei darauf, dass keine Überwässerung, aber auch keine Trockenheit entsteht.
Keimlinge und Rasenflächen sollten bei längerer Trockenheit gerne täglich gewässert werden.
Die beste Zeit für das Wässern ist morgens oder abends, da die Blüten und Gräser bei der Mittagssonne verbrennen können.
Rasenmähen
Der Rasen sollte nach einer Ansaat ab einer Höhe von ca. 10 cm gemäht werden. Der erste Schnitt sollte hierbei auf 6 cm erfolgen. Bei nachfolgenden Rasenschnitten kann eine Höhe von 4-5 cm eingestellt werden.
Bitte beachten Sie, dass maximal ein Drittel der Rasenhöhe gemäht werden sollte, um Verbrennungen und Austrocknen zu vermeiden und ein kräftiges und grünes Wachstum zu gewährleisten.
Mähen Sie lieber häufiger und dafür nicht zu tief, das schont Ihren Rasen.
Lüften/Vertikutieren
Wir empfehlen den Rasen 2-3 Mal im Jahr zu lüften und mindestens 1 Mal im Jahr zu vertikutieren.
Beim Vertikutieren wird die Rasennarbe stärker durchdrungen und Mulch, Unkraut und Moos werden intensiv entfernt. Der Rasen sieht hiernach jedoch deutlich mitgenommener aus.
Beim Lüften werden die Krallen so eingestellt, dass sie nicht in den Boden eindringen, sondern lediglich in den Rasenzwischenräumen abgestorbene Gräser, Moos und Unkräuter entfernen.
Mehrmaliges Lüften im Jahr empfehlen wir Ihnen, da Wasser und Nährstoffe so von den gesunden Gräsern besser aufgenommen werden können.
Düngetabelle
Die erste Düngung sollte erst nach 2-3 Monaten erfolgen. Je nach Zeitpunkt im Jahr eignen sich unterschiedliche Dünger:
Frühjahr:
Stickstoffdünger, wie der TerraDomi N26
Sommer:
Ausgewogene NPK Dünger, wie TerraDomi NPK 15-15-15, oder TerraDomi Blaukorn 8-8-8
Herbst:
Kaliumhaltige Dünger, wie TerraDomi Herbstdünger sorgen für die richtige Nährstoffzufuhr und Winterhärte, ohne dass der Rasen noch häufig gemäht werden muss.
Winter:
Rasenkalk, TerraDomi Rasenkalk sorgt für den richtigen pH-Wert im Boden und hat daher nur eine indirekte Düngewirkung. Empfehlung: Es empfiehlt sich, den Rasen lieber mehrmals im Jahr zu düngen, um eine Überdüngung bei einmaliger Ausbringung zu verhindern. Bei Überdüngung kann der Rasen sehr schnell verbrennen (gelbe Stellen) oder absterben.